Rezension

Rezension: Am dunklen Fluss von Anna Romer

April 15, 2017

Titel: Am dunklen Fluss 

Autorin: Anna Romer

Übersetzer: pociao & R. de Hollanda

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 480

ISBN-10: 3442486262

ISBN-13: 978-3442486267

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Ruby Cardel war zwölf, als ihre Schwester Jamie nahe der elterlichen
Farm in den Tod stürzte. Ein traumatisches Erlebnis, von dem sie sich
nie vollständig erholte und das ihre Erinnerung an das ganze folgende
Jahr auslöschte. Dennoch scheint es, dass sie nun endlich ihr Glück an
der Seite eines erfolgreichen Autors gefunden hat, mit dem sie in einem
kleinen australischen Küstenort lebt. Doch als sie zum ersten Mal seit
Kindertagen wieder nach Lyrebird Hill zurückkehrt, drängen plötzlich
lang verschüttete Bilder in ihr Bewusstsein. Stück für Stück setzt Ruby
die Puzzleteile der Ereignisse um Jamies Tod zusammen. Und die Wahrheit,
die nun ans Licht kommt, birgt ein tödliches Geheimnis …

 


 

Meine Meinung: 

“Am dunklen Fluss” ist der neue Roman der Autorin Anna Romer. Lange hatte ich auf ein neues Buch der Autorin gewartet, da mir ihr Debüt “Das Rosenholzzimmer” sehr gut gefallen hatte und ich gespannt auf ihre neuen Geschichten bin.

 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Ruby Cardell. Ruby leidet immer noch unter dem Verlust ihrer Schwester Jamie. Als Ruby gerade zwölf Jahre alt war stürzte Jamie in der Nähe der elterlichen Farm in den Tod. Dieses Ereignis führte bei Ruby zu einer Amnesie, bei der sie die Erinnerung an das darauffolgende Jahr komplett verlor. Doch als sich ihr, eines Tages, die unverhoffte Möglichkeit bietet nach Lyrebird Hill, die Farm ihrer Kindheit, zurückzukehren wagt Ruby den Schritt und hofft dabei, vielleicht auch auf ihre so lange verschütteten Erinnerungen zu stoßen …

 

In einem zweiten Erzählstrang, um 1900, lernt man die junge Brenna kennen, die um das Land ihres Vaters zu retten in die Ehe mit einem wohlhabenden Mann einwilligt. Schweren Herzens verlässt Brenna Lyrebird Hill, nichtsahnend, dass die Sehnsucht nach ihrer Familie und ihrer Heimat noch das geringste ihrer Probleme bleiben sollte …

 

Der Einstieg in diesen Roman ist mir sehr gut gelungen. Ich mag den Schreibstil von Anna Romer sehr gerne, denn ich liebe die bildhaften Beschreibungen, die mir ein tolles Kopfkino bescherten wirklich total!

 

Ich wollte beim Lesen gar nicht aus Lyrebird Hill weg und habe das Buch äußerst selten zur Seite gelegt, was ja das beste Zeichen überhaupt ist. Dazu beigetragen haben auch die beiden verschiedenen Erzählstränge, die mich jeder auf seine Weise begeistern konnten. Die Kapitel sind etwas länger gehalten und am Ende wollte ich immer direkt wissen wie es weitergeht, da jeder Erzählstrang auf seine Weise spannend war! 

 

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mich komplett überzeugt. Die Autorin hat facettenreiche Protagonisten geschaffen und besonders der Part in der Vergangenheit hat mich absolut gefesselt. Aber auch die Nebencharaktere haben mir wirklich gut gefallen, da sie sehr gut ins Setting passten und auch nicht zu blass geblieben sind. 

 

Den Spannungsbogen hat Anna Romer sehr gut gehalten und ich habe die Geschehnisse gespannt mitverfolgt. Manches hatte ich zwar geahnt, aber aus irgendeinem Grund hat sich das in diesem Fall gar nicht so negativ für mich angefühlt. Ein großes Plus waren für mich auch die Emotionen, die wirklich die ganze Geschichte hindurch spürbar waren, ohne zu überzogen zu wirken. Das war klasse!

 

Positiv: 

* schöner, bildhafter Schreibstil

* toll gehaltener Spannungsbogen

* super ausgearbeitete Charaktere

* Emotionen, die berühren, ohne kitschig zu werden

 

Negativ: 

* manche Entwicklungen habe ich erahnt, aber das hat mich in diesem Fall gar nicht 

   doll gestört

 

Mit “Am dunklen Fluss” hat mich Anna Romer berührt und gefesselt! Ich hatte sehr schöne Lesestunden mit dieser Geschichte und ihren tollen Charakteren!

 

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