
Titel: Happy End
Autorin: Sarah Bestgen
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 512
ISBN-10: 3757700716
ISBN-13: 978-3757700713
Preis: 17,00 Euro
Meine Meinung:
“Happy End” ist das Thrillerdebüt der Autorin Sarah Bestgen. Auf dieses Buch war ich sehr gespannt und wie es mir gefallen hat, verrate ich euch jetzt.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Isa. Isa erlebt den Albtraum aller Eltern, als ihr vier Monate alter Sohn Ben spurlos aus dem eigenen Haus verschwindet. Etwas über ein halbes Jahr später wird Ben wiedergefunden, doch seine Rückkehr bleibt genauso rätselhaft wie sein Verschwinden. Isa setzt alles daran, die gestohlene Zeit mit ihrem Sohn nachzuholen und merkt doch, dass tief in ihr Zweifel laut werden. Und während die Polizei irgendwann die Nachforschungen um Ben’s Verschwinden einstellt, beobachtet Isa aufmerksam jede Abweichung von Ben zu dem kleinen Jungen, der jetzt bei ihr lebt. Isa sucht nach Antworten auf die vielen offenen Fragen, nichtsahnend, welche Abgründe hinter der Fassade der scheinbar heilen Welt liegen …
Der Einstieg in diese Geschichte ist mir dank des flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstils der Autorin sehr gut gelungen. Zu Beginn erlebt man direkt das Szenario rund um das Verschwinden des kleinen Ben und Sarah Bestgen gelingt es hervorragend, die Emotionen und die psychologischen Aspekte glaubhaft rüberzubringen. Zudem ist es ihr gelungen, bei mir als Leserin ganz eigene Schauer des Grauens entstehen zu lassen, wodurch ich mit Isa mitfühlen und mitleiden konnte. Die Protagonistin wurde gut ausgearbeitet und die Nebencharaktere waren auch solide gezeichnet, was mir gut gefallen hat.
Im Verlauf der Geschichte konnte ich leider erahnen in welche Richtung die Story gehen könnte, zumindest was die Beteiligten angeht. Das war mir etwas zu offensichtlich und wirkte dadurch manchmal etwas zu konstruiert auf mich, was zu lasten der Spannung ging. Im Verlauf wird nach und nach immer deutlicher, dass die Auflösung in eine, für meinen Geschmack, etwas zu überzogene Auflösung münden wird. Es gibt ein, leider auch etwas vorhersehbares, Finale, welches nicht ganz meine Thrillervorlieben getroffen hat. Wer viel Action mag und sich auch nicht an extremeren Entwicklungen stört, wird hier aber bestimmt gut unterhalten werden.
“Happy End” hat auf jeden Fall tolle Anteile, die mir sehr gefallen haben, besonders die psychologische Spannung, aber auch Punkte, die mich nicht überzeugen konnten. Dennoch würde ich wieder zu einem Thriller der Autorin greifen, da sie einiges an Potenzial hat.
Meine Bewertung: 3 von 5
*RE