Rezension

Rezension: Lügengrab von Hendrik Berg

März 24, 2016

Titel: Lügengrab

Band: 2 von ?

Autor: Hendrik Berg

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 416

ISBN-10: 3442482380

ISBN-13: 978-3442482382

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Er weiss, er ist eine Gefahr für die Menschen. Er weiss, er muss sich von ihnen fernhalten. Am besten am Ende der Welt …

“Sie wollte etwas sagen. Aber das Wort blieb ihr im Hals stecken, als sie bemerkte, was er in der Hand hielt. “Oh Gott, nein …” Mit zusammengepressten Lippen und einem Ausdruck grenzenlosen Bedauerns hob er die Axt über seinen Kopf. Das Aufblitzen des Stahls im Mondlicht war das Letzte, was sie in ihrem Leben sah.”

 

 

Meine Meinung: 

“Lügengrab” ist der zweite Band der Buchreihe, um den Berliner Kommissar Theo Krumme, geschrieben von Hendrik Berg. Schon mit seinem ersten Band der Reihe (“Deichmörder”) hat mich Herr Berg gefesselt und ich habe mich sehr gefreut als dieser neue Titel erschienen ist. 


Kommissar Theo Krumme ist nach einem sehr anstrengendem Fall, auf dem Weg nach Hooge. Auf der kleinen Hallig möchte sich der Kommissar erholen und überdenken was er von seinem Leben erwartet. Auf der Fähre nach Hooge lernt Krumme die junge Swantje kennen. Die sympathische junge Frau erinnert ihn sehr an seine Tochter und nach den ersten Gesprächen freunden sich die beiden an. 


Swantje ist auf Hooge aufgewachsen, aber nun kehrt sie nach drei Jahren das erste Mal wieder dorthin zurück. Der Hauptgrund für Swantje’s Fernbleiben war das rätselhafte Verschwinden ihres Verlobten Marc, der einen Tag vor der geplanten Hochzeit spurlos verschwand. Die Polizei war der Meinung, das Marc die Hallig und Swantje freiwillig verlassen hätte, aber Swantje kann das bis heute nicht glauben und ist der festen Überzeugung, dass Marc niemals freiwillig gegangen wäre …


Obwohl er sich von allem beruflichen fernhalten möchte und seinen Urlaub geniessen will, lässt Krumme Swantje’s Schicksal nicht kalt und nach und nach fallen ihm Ungereimtheiten in dem Fall auf und er begibt sich nichtsahnend auf eine Spur, die auch ihn selbst in Gefahr bringen könnte …

 

Der Einstieg in den Kriminalroman ist mir sehr gut gelungen. Hendrik Berg hat einen sehr schönen Schreibstil und das Buch lässt sich flüssig lesen. Was mir wieder besonders aufgefallen ist, ist wie gut es dem Autor gelingt Spannung zu erzeugen und diese abwechselnd absinken und wieder ansteigen zu lassen. Ich habe das ganze Buch hindurch mehrere Vermutungen gehabt, aber Herrn Berg gelang es immer wieder Zweifel zu streuen und bis zum Ende konnte ich mir mit keiner Ahnung komplett sicher sein! Das hat mir sehr gut gefallen! 

 Zudem gelingt es dem Autor hervorragend das Hallig – Feeling und die beschriebene Nordsee – Atmosphäre herüberzubringen. Das hat mir sehr gut gefallen und ich bin quasi mit Kommissar Krumme auf dem Deich langspaziert oder durch’s Watt gelaufen. Das war wirklich toll! 

 

Auch die Charaktere hat Herr Berg sehr gut ausgearbeitet. Kommissar Krumme und Swantje als Protagonisten haben mich genauso überzeugt wie die neuen Nebencharaktere. Sehr schön fand ich auch, dass es ein Wiedersehen mit Mannsen und Harke aus dem ersten Band gab. Die Handlung war dicht und atmosphärisch, was mir gut gefallen hat. Es gibt verschiedene Erzählstränge und Herr Berg führt sich alle am Ende sinnvoll zusammen. Der einzige kleine Minuspunkt war für mich der Mittelteil des Buches, hier wurde die Geschichte für meinen Geschmack ein bisschen zu langatmig. Das war aber nur wenige Kapitel lang der Fall, denn danach ging die Spannung wieder nach oben. 

 

“Lügengrab” ist ein dichter und spannender Krimi, der als kleines Extra eine wunderbare Nordsee – Atmosphäre rüberbringt und mich absolut gefesselt hat! 

 

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