Rezension

Rezension: Scherbenkind von Britt Reißmann

August 11, 2016

Titel: Scherbenkind

Band: 2 von ?

Autorin: Britt Reißmann

Verlag: Diana 

Seitenzahl: 448

ISBN-10: 3453358740

ISBN-13: 978-3453358744

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Stuttgart: Der anonyme Anruf eines Kindes geht beim Polizeipräsidium ein. So kommt Hauptkommissarin Verena Sander auf die Spur einer wichtigen Zeugin, durch die sie den Toten aus einem ungelösten Mordfall identifizieren kann. Doch deren Verhalten kommt Verena merkwürdig vor. Und das Kind, von dem der Anruf kam, scheint wie vom Erdboden verschluckt. Dann stirbt eine junge Frau, die Fälle scheinen zusammenzuhängen. Verena muss unbedingt das Kind finden. Sie ahnt noch nicht, dass dieser Fall ihr gesamtes Weltbild erschüttern wird …

 

 

Meine Meinung: 

“Scherbenkind” ist der zweite Band einer Krimireihe um die Hauptkommissarin Verena Sander, geschrieben von der Autorin Britt Reißmann. Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, da mich der Klappentext schon sehr neugierig gemacht hat. Obwohl ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe, hatte ich keinerlei Probleme in die Geschichte hineinzufinden, denn das Buch ist in sich abgeschlossen und ich hatte auch das Gefühl, alles gerade nötige, über die agierenden Charaktere zu erfahren. 

 

Die Hauptkommissarin Verena Sander bekommt es in ihrem neuen Fall mit einer merkwürdigen Ausgangslage zu tun. Ein kleineres Kind ruft anonym auf dem Präsidium an und gibt an einen Mörder benennen zu können. Verena ist klar, dass dieses Kind ein sehr wichtiger Zeuge bei einem bisher ungelösten Mordfall seien könnte. Doch als Verena und ihre Kollegen mit den Ermittlungen beginnen ist das Kind wie vom Erdboden verschluckt. Als kurz darauf eine junge Frau stirbt ergeben die Nachforschungen, dass die beiden Fälle wahrscheinlich zusammenhängen. Verena setzt alles daran das geheimnisvolle Kind zu finden, aber die Dinge auf die sie dabei stößt bringen ihr eigenes Weltbild komplett ins Wanken …

 

Der Einstieg in diesen Krimi ist mir gut gelungen, denn Britt Reißmann hat einen flüssigen und lockeren Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt. Die Handlung ist vielschichtig, aber in manchen Momenten leider wenig überraschend, das fand ich ein bisschen schade. Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und haben auch den nötigen Tiefgang, nicht zuviel und nicht zu wenig, da das Hauptaugenmerk hier ja auch auf der Spannung liegen sollte. 

 

Die Protagonistin hat mir gut gefallen, aber auch die Nebencharaktere haben ihren Reiz. Alleine den absehbaren Handlungsstrang, in dem sich Verena Sander verliebt, hätte man für meinen Geschmack weglassen können, da er schon sehr viele bekannte Klischees beinhaltet hat. Besonders gut unterhalten hat mich die Autorin mit den verbalen Schlagabtauschmomenten zwischen Verena Sander und dem Staatsanwalt. Hier schimmert auch ein toller Humor der Autorin durch!


Die Ermittlungen der Protagonistin sind interessant beschrieben und in großen Teilen spannend gestaltet. Manches war für mich ein bisschen zu einfach vorherzusehen, vorallem auch da ich über das Hauptthema im Buch sehr viel weiß. Für mich waren die Erklärungen zu den psychischen Anteilen in der Geschichte nichts Neues, aber ich denke, für jemanden der sich noch nicht damit auskennt hat die Autorin alles sinnvoll und logisch, sowie auch fachlich korrekt wiedergegeben. Klar war manches vielleicht ein bisschen in Extremen dargestellt, aber trotzdem bleiben die Erklärungen doch nahe an der Realität. Das hat mich sehr beeindruckt, da es zeigt, dass Frau Reißmann viel und korrekt für diesen Krimi recherchiert haben muss. 

 

Positiv: 

* flotter, flüssiger Schreibstil

* gut ausgearbeitete Charaktere

* die Geschichte ist vielschichtig und interessant

* der Spannungsbogen wurde in den meisten Momenten gut gehalten

 

Negativ: 

* das ein oder andere Klischee war mir persönlich zuviel

* manche Handlungen und Ereignisse in der Geschichte waren mir zu leicht vorherzusehen

 

“Scherbenkind” ist ein interessanter und vielschichtiger Krimi, der manchmal ein bisschen vorhersehbar war, mich aber trotzdem gut unterhalten hat! Von mir gibt es 3,5 Rosen, aufgerundet auf 4!


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