Rezension

Rezension: Meine Seele so kalt von Clare Mackintosh

Januar 20, 2016

Titel: Meine Seele so kalt

Autorin: Clare Mackintosh

Übersetzer: Rainer Schumacher

Verlag: Bastei Lübbe Taschenbuch

Seitenzahl: 480 

ISBN-10: 3404172922

ISBN-13: 978-3404172924

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Ein regnerischer Novemberabend in Bristol. Der 5 – jährige Jacob ist mit seiner Mutter auf dem Weg nach Hause, plötzlich reißt er sich los und stürmt auf die Straße. Das Auto, das wie aus dem Nichts erscheint und ihn erfasst, ist ebenso schnell wieder verschwunden. Für den kleinen Jungen kommt jede Hilfe zu spät. Noch ahnt niemand, welch furchtbare Ereigniskette dieser Unfall auslösen wird. Nicht die ermittelnden Beamten, die sich schwören, dass Jacobs Tod gesühnt werden muss. Und erst recht nicht Jenna Gray, die vor dem Tod ihres Kindes in die Einsamkeit eines walisischen Dorfes flieht. Aber ihre Trauer und die Erinnerungen lassen sie selbst dort nicht los. Schon bald ist sie sich sicher, dass nicht nur die Erinnerung an diesen Abend sie erbarmungslos verfolgt …

 

 

Meine Meinung: 

“Meine Seele so kalt” ist ein Thriller der Autorin Clare Mackintosh. Die Geschichte beginnt mit einer schockierenden Szene. Der 5 – jährige Jacob ist mit seiner Mutter auf dem Weg nach Hause. Auf dem letzten Weg zum Haus liefern sie sich oft ein kurzes Wettrennen, doch diesmal als Jacob’s Mutter seine Hand kurz loslässt, wird Jacob plötzlich von einem Auto erfasst, dessen Fahrer auch noch Fahrerflucht begeht. Für den kleinen Jungen kommt jede Hilfe zu spät.

 

DI Ray Stevens und seine Kollegen werden auf den Fall angesetzt und jedem der Ermittler geht der Tod des kleinen Jacob nahe. Alle sind fest entschlossen, den geflüchteten Unfallfahrer zu stellen, koste es was es wolle. Leider zeigen sich kaum Fortschritte bei den Ermittlungen und der Fall soll eingestellt werden. Werden Ray und sein Team die politischen Entscheidungen umgehen können? 


In einem zweiten Handlungsstrang lernt man die junge Jenna Gray kennen. Jenna ist nach dem Tod ihres Kindes in ein abgelegenes walisisches Dorf geflüchtet, um nocheinmal ganz neu anzufangen, oder es zu versuchen. Allerdings muss sie schnell einsehen, dass sie nicht vor ihrer Vergangenheit weglaufen kann …

 

 Der Einstieg in die Geschichte ist mir leicht gefallen. Dies lag vorallem an dem schönen, flüssigen Schreibstil von Clare Mackintosh. Das Buch beginnt mit einer sehr emotionalen Szene, dem Unfalltod des kleinen Jacob. Die Autorin beschreibt alles sehr eindrücklich und die Worte gingen mir sehr unter die Haut, sodass mir mehr als einmal zu Beginn die Tränen in den Augen standen. Nach dem schlimmen Anfang ging es mit den Ermittlungen weiter, was sehr interessant beschrieben wurde. 

 

Das Buch ist in zwei große Teile aufgegliedert und schon es gibt mehrere verschiedene Handlungsstränge. Leider ist Frau Mackintosh für mich im ersten Teil des Buches dabei oft zu sehr ins Privatleben der Ermittler abgedriftet, was für meinen Geschmack, die Spannung ein bisschen herausgenommen hat. Gut gefallen hat mir hingegen die Erzählung rund um Jenna Gray. Die Story war emotional und interessant gestaltet. Im zweiten Teil des Buches nimmt die Spannung aber erst so richtig zu. Man erfährt als Leser/in mehr über Jenna’s Geschichte und auch die Ermittlungen gehen ein bisschen besser voran. Zudem kommen andere Charaktere hinzu, die für den weiteren Verlauf auch wichtig werden und die Spannungskurve doch deutlich beeinflussen.

 

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Persönlichkeiten waren super und auch authentisch ausgearbeitet, was mich überzeugen konnte. Auch der Spannungsbogen wurde, zumindest im zweiten Teil ziemlich gut gehalten. Der erste Teil des Buches gehörte für mich eher ins Genre Spannungsroman, aber im zweiten Teil wurde es der Bezeichnung Thriller gerecht. Besonders das Ende hatte es in sich und hat mir ein bisschen Gänsehaut beschert. Was mir im ersten Teil an Spannung gefehlt hat wurde ein wenig durch emotionale Passagen wieder herausgeholt, aber Teil zwei gefiel mir trotzdem besser. Die psychologische Komponente war das gesamte Buch hindurch sehr gut ausgearbeitet und überzeugend dargestellt!

 

“Meine Seele so kalt” ist ein toller Thriller mit einigen emotionalen Komponenten, der mich am Ende mit Gänsehaut zurückgelassen hat und somit überzeugen konnte!

 

 

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