Titel: Ich komme mit
Autorin: Angelika Waldis
Verlag: Wunderraum
Seitenzahl: 224
ISBN-10: 3336547970
ISBN-13: 978-3336547975
Preis: 20,00 Euro
Meine Meinung:
“Ich komme mit” ist ein Roman der Autorin Angelika Waldis. Auf dieses Buch bin ich durch den Klappentext aufmerksam geworden, da er für mich nach einer besonderen und tiefgründigen Freundschaftsgeschichte klang. Daher blieb das Buch auch nicht lange ungelesen.
In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Vita und Lazy. Vita lebt seit 42 in dem Haus in der Torstraße 6 und ihrem Nachbarn Lazy ist sie das erste Mal begegnet, als er noch ein Junge war. Mittlerweile ist Lazy Student und überglücklich mit seiner Freundin Elsie. Doch leider wehrt die Liebe nicht so lange, wie er gehofft hatte und zudem wird Lazy krank. Eines Tages liest Vita den abgemagerten jungen Mann auf und beschließt ihn wieder aufzupäppeln, wobei eine besondere Freundschaft entsteht. Aber an dem Tag als Lazy seine neuen Blutergebnisse bekommt, stirbt auch ein bisschen die Zuversicht und Lazy beschließt alles hinter sich zu lassen. Kurzentschlossen kommt Vita mit und für die beiden beginnt eine abenteuerliche, letzte Reise …
Was hatte ich mich auf diese Geschichte gefreut. Mein erstes Buch aus dem Wunderraum Verlag versprach ja schließlich auch eine schöne, traurige Handlung. Aber ich habe nach wiederholten Kämpfen mit mir selber, ca um die siebzigste Seite aufgegeben und das Buch vorzeitig beendet. Die Leseprobe zeigte bereits, dass der Schreibstil von Angelika Waldis sehr außergewöhnlich ist, aber dieser Auszug ist noch einer von denen, die sich beinahe flüssig lesen lassen. Beim Lesen des Buches stellte sich bei mir leider sehr schnell Ernüchterung ein, was vorwiegend am Schreibstil lag. Die Autorin schreibt teilweise fast schon so, dass es mich an Gedichte erinnert hat, was mir zu Beginn gut gefallen hat. Leider sind die schönen Passagen, in meinen Augen, viel zu selten und der Großteil der Sätze ist völlig abgehakt und oftmals auch ohne Zusammenhang, was ich richtig schade und anstrengend zu lesen fand.
Die Inhalte haben durchaus Potenzial und ich konnte auch den einen oder anderen Satz entdecken, der zum Nachdenken anregt. Aber offengestanden war das leider auch schon das einzige was mir positiv aufgefallen ist. Die Charaktere sind solide ausgearbeitet, aber bis zum dem Punkt, an dem ich das Buch beendet habe konnten mich die Inhalte nur mäßig berühren. Hinzu kam, dass mir oftmals der rote Faden gefehlt hat. Ich hatte häufig den Eindruck, dass die Autorin zwar einen Endpunkt hat, wo sie hinmöchte, mittendrin aber vom hundertsten ins tausendste kommt und dabei auch bei ganz anderen Themen landet. Das machte das Lesen für mich sehr müßig und da ich auch in Sachen Emotionen mehr erwartet habe, habe ich das Buch dann ja zur Seite gelegt. Sehr schade.
“Ich komme mit” konnte mich leider nicht überzeugen. Ich fand den Schreibstil und die Abschweifungen unsagbar anstrengend und da mir bis ca Seite 70 auch die gefühlvollen, tiefgründigen Inhalte zu kurz kamen, habe ich das Buch schweren Herzens abgebrochen.
Meine Bewertung: 2 von 5 ( Nur bis ca Seite 70, wie sich das Buch weiterentwickelt kann ich nicht beurteilen )