Rezension

Rezension: The hate you give von Angie Thomas

August 6, 2017

Titel: The hate you give

Autorin: Angie Thomas

Übersetzerin: Henriette Zeltner

Verlag: cbt

Seitenzahl: 512

ISBN-10: 3570164829

ISBN-13: 978-3570164822

Preis: 17,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

»Umwerfend und brillant, ein Klassiker!« Bestsellerautor John Green
Die
16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem
sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze
ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem
Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen
Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen
Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen
in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen
Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich?
Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort
würde ihr Leben in Gefahr bringen…

 

 

Meine Meinung: 

“The hate you give” ist ein Jugendbuch der Autorin Angie Thomas. Bei diesem Buch haben mich der Titel und das Cover neugierig gemacht und als ich den Klappentext gelesen hatte, war für mich klar, dass ich diese Geschichte unbedingt lesen möchte.

 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Starr. Starr ist sechzehn Jahre alt und sie hat etwas anders gelagerte Probleme, als andere in ihrem Alter. Starr lebt in einem verarmten Viertel und geht zeitgleich auf eine Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Dieser Spagat ist Kräfte zehrend für Starr, zudem sie auch einen weißen Freund hat und ihr Vater noch nichts von ihm weiß. 

 

Doch eines Abends rücken alle großen und kleinen Sorgen in den Hintergrund, als Starr’s Kindheitsfreund Khalil von einem Polizisten erschossen wird. Khalil war unbewaffnet und der Täter hatte keinen Anlass das Feuer zu eröffnen. Der Tod des Teenagers schlägt sehr hohe Wellen und zwar in die positive, wie auch in die negative Richtung. Als sich die Lage immer mehr zuspitzt muss Starr sich entscheiden, ob sie sagen will, was sie von dem Abend weiß – auch wenn sie sich und ihre Lieben dadurch in große Gefahr bringen könnte … 

 

 Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Angie Thomas ist sehr einfach gehalten und lässt sich auch flüssig lesen, eine gute Mischung für ein Jugendbuch, aber eben auch nicht wirklich anspruchsvoll. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Form aus der Sicht der Protagonistin Starr, was ich als gut gewählt empfunden habe. Durch die Erzählform war ich weitestgehend mit im Geschehen, was ich super fand. Die Thematik ansich finde ich sehr wichtig und die Autorin hat das Thema Rassismus und Polizeigewalt, hier ansprechend verpackt. 

 

Was mir nicht so gut gefallen hat war die Tatsache, dass Angie Thomas zwar auf die Folgen des Rassismus für die Schwarzen detailliert eingeht, aber auf der anderen Seite ihren Charakteren Vorurteile und teilweise auch rassistisches Denken zuschreibt, welches sich dann, oftmals verallgemeinert, gegen Weiße richtet. Diese Art der Darstellung fand ich nicht so glücklich, da ich es nicht als überzeugend empfinde sich gegen Rassismus auszusprechen und zum Nachdenken anregen zu wollen, aber genau diese Dinge dann in abgewandelter Form einfach gut heißt. Besonders da es sich um ein Jugendbuch handelt finde ich das etwas zweischneidig, da hier zu wenig differenziert wird. 

 

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir recht gut gefallen, auch wenn es schon einige Klischee’s gab. Starr’s Entwicklung fand ich schön gemacht und auch die Message, die die Autorin dadurch rüberbringt fand ich sehr gut gewählt und unheimlich wichtig. Den Spannungsbogen hat Angie Thomas teilweise ganz gut gehalten, aber es gab leider auch ein paar Passagen, die mir zu langatmig waren und in denen nicht wirklich etwas passierte. Alles in allem gebe ich dieser Geschichte 3,5 Rosen, aufgerundet auf 4.

 

Positiv: 

* flüssiger Schreibstil

* tolle und wichtige Buchidee

* schöne Darstellung emotionaler Momente

* gute Ausarbeitung der Charaktere

 

Negativ: 

* die Autorin misst was den Rassismus angeht, meiner Meinung nach, leider mit 

   zweierlei Maß

* es gab mehrere Passagen, die ziemlich langatmig waren

 

“The hate you give” ist ein Buch zu einem wichtigen Thema, welches die Autorin hier jugendgerecht verpackt. Auch wenn sie mich mit manchen Inhalten nicht ganz überzeugen konnte, bin ich froh die Geschichte gelesen zu haben!

 

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