Rezension

Kurzrezension: Und unter uns die Welt von Maiken Nielsen

September 2, 2017

 

Titel: Und unter uns die Welt

Autorin: Maiken Nielsen

Verlag: Wunderlich

Seitenzahl: 448

ISBN-10: 3805251084

ISBN-13: 978-3805251082

Preis: 19,95 Euro 










Inhalt: 

Ein Roman wie eine Weltreise mit dem Zeppelin: bunt, hochfliegend, schwerelos!

Schon
als kleiner Junge auf Sylt will Christian Nielsen nur eins: fliegen
lernen. Aber die Nielsens sind arme Inselbewohner, und als sein Vater im
Ersten Weltkrieg fällt, ist der Traum vom Fliegen vollends
unerreichbar. Immerhin kann er auf der Yacht eines amerikanischen
Millionärs anheuern und mit ihm auf Weltreise gehen. Die junge
Lil Kimming will in New York Karriere als Journalistin machen und über
die erste Weltumrundung mit dem Luftschiff schreiben. Die Amerikaner
sind begeistert von der Erfindung des deutschen Zeppelins. Also klappert
sie die Redaktionen der großen New Yorker Zeitungen ab. Auf der Straße
stolpert sie und wird gerade noch von einem jungen, fremden Matrosen
aufgefangen. Sie haben keine Zeit, sich miteinander bekannt zu machen,
aber Lil kann ihn nicht vergessen. Dann bricht die Börse an der
Wall Street zusammen, die größte Wirtschaftskrise der Geschichte
beginnt, und es scheint, als hätten sich Christian und Lil für immer
verloren. Aber Christians Traum geht doch noch in Erfüllung: er wird
Luftschiff-Offizier – und kann wieder nach Amerika reisen. Im Mai 1937
bricht er als Navigator auf der “Hindenburg” nach Lakehurst bei New York
auf, um seine Lil wiederzusehen. Doch dann geht der Zeppelin in Flammen
auf…

Die Hamburger Journalistin Maiken Nielsen erzählt die
Zeppelin-Ära anhand der Lebensgeschichte ihres Großvaters – ein Stoff
für einen großen Roman.

 

 

Lesegrund: 

Ich bin immer neugierig auf Geschichten, die auf wahren Begebenheiten basieren und die Thematik der Hindenburg fand ich schon immer sehr interessant, weshalb ich diesen Roman auch unbedingt lesen wollte.

 

Handlung: 

In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Christian Nielsen. Christian ist noch ein Kind, als für ihn schon ganz klar ist, dass er unbedingt fliegen lernen will. Die Umstände, in denen die Familie auf Sylt lebt, können diesen Traum, wegen der finanziellen Beschränkungen leider nicht in Erfüllung gehen lassen, aber eines Tages bekommt er die Möglichkeit auf der Yacht eines amerikanischen Millionärs anzuheuern und dadurch die ganze Welt zu sehen. 

In New York will die junge Lil Kimming eine Karriere als Journalistin starten und über die erste Weltumrundung des Luftschiffs schreiben. Während sie sich auf die Suche nach einer Redaktion begibt, begegnet sie einem fremden Matrosen, den sie trotz der Kürze der Begegnung nicht vergessen kann. Für Christian geht nach dem Crash der Wallstreet sein Traum doch noch in Erfüllung und er wird Navigator auf der Hindenburg. Und mit dem Flug nach Amerika bekommt er zudem die Möglichkeit auch Lil wiederzusehen …

 

Schreibstil: 

Der Schreibstil von Maiken Nielsen hat mir sehr gut gefallen. Ich fand die detaillierten und bildhaften Beschreibungen, liebevoll gewählt und konnte die Geschichte flüssig lesen. Zeitgleich hatte ich durch die tollen, durch ihre Worte erschaffenen, Bilder vor Augen, was eine ganz tolle Atmosphäre entstehen liess. 



Charaktere: 

Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich sehr gelungen. Die beiden Protagonisten hatten jede/r ihren/ seinen ganz eigenen Reiz und zudem waren sie mir auch beide total sympathisch. Durch ihre Eigenschaften wird deutlich, dass sie, für diese Jahrzehnte, neue Wege beschreiten wollen und das machte sie nochmal interessanter für mich. Man trifft aber auch auf einige Nebencharaktere und hier begegnen einem bekannte und fiktive Namen, was ich klasse fand.

 

Spannung: 

Die Spannung hat Maiken Nielsen ebenfalls gut aufgebaut. Es gab keine Passagen, die mich auch nur ansatzweise gelangweilt hätten und obwohl mir die Thematik rund um die Hindenburg natürlich bekannt ist, hatte die Geschichte dennoch ihre ganz eigenen Spannungsmomente.

 

Emotionen:  

Bei den Emotionen merkt man, wie ich finde, die persönliche Verbindung der Autorin zu den Charakteren und das fand ich großartig. Frau Nielsen hat es immer geschafft die Emotionen glaubhaft und nachvollziehbar zu vermitteln und sie hat mir mehr als einmal einen dicken Kloss im Hals beschert. Ich habe stets mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. 

 

“Und unter uns die Welt” ist ein bewegender Roman, geschrieben um ein spannendes Stück Zeitgeschichte. Die Autorin kombiniert reale Ereignisse mit Fiktion und überzeugte mich besonders durch die emotionale Komponente und die tollen Charaktere! Für dieses Buch gebe ich gerne eine absolute Leseempfehlung!


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