Titel: Eisenblut
Autor: Axel Simon
Verlag: Kindler
Seitenzahl: 416
ISBN-10: 3463000121
ISBN-13: 978-3463000121
Preis: 20,00 Euro
Lesegrund:
Dieses Buch hat mich aufgrund der Zeit, in der die Geschichte spielt direkt interessiert. Ich war sehr gespannt, ob es mich genauso gut unterhalten würde, wie erhofft.
Handlung:
Die Geschichte spielt im Jahr 1888. Gabriel Landow ist das schwarze Schaf einer ostpreußischen Getreidejunker – Familie und eines nachts fällt ihm ein Observierter vor die Füße, mitten aufs Sperrgebiet am Tempelhofer Feld. Dieser Tote, ist immerhin der dritte Tote dieser Art, der mit einem Buch der Gebrüder Grimm in der Hand gefunden wurde. Nicht nur Landow selbst ist es ein Rätsel, weshalb die Regierung ausgerechnet ihn mit der Aufklärung der Fälle betraut. Als dann auch noch ein Brandanschlag auf ihn verübt wird, muss er sich zudem noch fragen, wer am Tod eines kleinen Ermittlers, wie er einer ist, interessiert sein könnte …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Axel Simon ist, für mich, ein bisschen gewöhnungsbedürftig gewesen. Es gibt viele unschöne Beschreibungen, rund um Fäkalien, denen der Autor, in meinen Augen, eine unnötige detailverliebtheit zukommen lässt. Die ausschweifenden Beschreibungen finden sich allerdings nicht nur bei diesen Inhalten, sondern auch ansonsten bei eher nebensächlichen Dingen. Das fand ich anstrengend.
Charaktere:
Die Charaktere hat Herr Simon solide ausgearbeitet, aber ich muss gestehen, dass ich mit keinem von ihnen richtig warmgeworden bin. Besonders mit den extrem dargestellten und, für meinen Geschmack, zu überzogenen Charakterzügen des Protagonisten hatte ich meine Probleme. Das lag vorallem daran, dass es so unecht auf mich wirkte und etwas weniger, in diesem Fall, sicherlich mehr gewesen wäre.
Spannung:
Der Kriminalfall ansich hat auf jeden Fall Potenzial. Leider war es so, dass bei der Umsetzung, durch die vielen Nebenschauplätze, einiges an Spannung abhanden gekommen ist. Ich hatte nicht immer Lust die Geschichte weiterzuverfolgen, was leider nie ein gutes Zeichen ist.
Emotionen:
Die Geschichte hat ein paar Themeninhalte, die manchen Leser/ manche Leserin bestimmt zum mitfühlen einladen. Bei mir war es durch die Umsetzung leider nicht so, dass mich irgendwas von den Inhalten oder den Gedanken der Charaktere zum mitfühlen animiert hätte, was echt schade war.
“Eisenblut” war, für mich, leider ein sehr enttäuschender Auftakt. Besonders aufgrund der übertrieben gezeichneten Charaktere, wird dies wohl keine Reihe sein, die ich weiterverfolgen möchte.
Meine Bewertung: 1,5 von 5
*RE