Rezension

Kurzrezension: Die Zweisamkeit der Einzelgänger von Joachim Meyerhoff

Juni 30, 2018

Titel: Die Zweisamkeit der Einzelgänger

Autor: Joachim Meyerhoff

Verlag: Kiepenheuer & Witsch

Seitenzahl: 416

ISBN-10: 978-3462049442

ISBN-13: 978-3462049442

Preis: 24,00 Euro

Lesegrund:

Zu den Büchern von Joachim Meyerhoff hatte ich schon einige begeisterte Stimmen gelesen und daher wollte ich auch selbst mal zu einem Werk von ihm greifen. Was etwas unglücklich war die Tatsache, dass mir nicht bewusst war, dass dieses Buch ein vierter Band ist. Es lässt sich durchaus auch ohne Vorwissen lesen, aber ich mag es meist lieber die Charaktere von Anfang an kennenzulernen.

Handlung:

In dieser Geschichte geht es um den jungen Protagonisten, der sich erfolglos weiter als Jungschauspieler versucht und schließlich in der Provinz landet. In diesem Buch bekommt es der Held mit der Liebe zu tun, aber nicht auf eine “normale” Art, bei der er sich in eine Person verliebt, nein er verliebt sich gleich in drei und dazu auch noch ganz unterschiedliche Frauen. Da gibt es Hanna, eine intelligente Studentin, Franka, eine zu Extremen neigende Tänzerin und dann auch noch Ilse, eine Bäckerin, bei der er sich so wohl fühlt, wie nirgends sonst. Der Held hat also ein kleines Problem und muss sich schließlich der Wahrheit stellen, dass die Liebe mit und zu drei Frauen auch schwierig werden kann …

Schreibstil:

Der Schreibstil von Joachim Meyerhoff hat mir gleich zu Beginn richtig gut gefallen. Der Autor schreibt anschaulich und sehr bildhaft, sodass das Kopfkino direkt in Gang gesetzt wird. Die vielen Details führen allerdings in manchen Passagen auch dazu, dass die Story und die Gedankengänge des Protagonisten etwas langatmig wurden, was schade war. Erzählt wird die Geschichte in Ich – Form aus der Sicht des besonderen Helden.

Charaktere:

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir leider nicht ganz so gut gefallen. Ich fand viele der Eigenschaften, die einigen von ihnen zugeschrieben wurden leider viel zu übertrieben und extrem. Etwas weniger wäre hier, in meinen Augen, vielleicht mehr gewesen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir besser gefallen und dies lies mich auch über Dinge, die mich nicht so überzeugten, etwas mehr hinwegsehen.

Spannung:

Den Spannungsbogen hat Joachim Meyerhoff recht gut gehalten, wenn einem bewusst ist, dass das Buch halt vorwiegend unterhalten soll. Etwas schade fand ich, dass der Autor sich ab und an etwas zu sehr in eher nebensächlichen, füllenden Details verloren hat, was einige Passagen leider zäher werden liess, als ihnen guttat.

Emotionen:

Die Emotionen hat Herr Meyerhoff, teils mit Ironie und Witz, aber ab und an auch mit einem Hauch Ernsthaftigkeit schön dargestellt. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und war gespannt auf die emotionale Entwicklung des Helden und seine Entscheidungen.

“Die Zweisamkeit der Einzelgänger” ist eine Geschichte, die auf Unterhaltung setzt. Der Plot hat mich ebenso wie manche Charaktere nur teilweise überzeugt, was etwas schade war. Für Fans der Reihe bestimmt ein Muss, für mich eher ein Kann.

Meine Bewertung: 3 von 5

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