Titel: Escape – Wenn die Angst dich einholt
Autorin: Nina Laurin
Übersetzerin: Alice Jakubeit
Verlag: Knaur HC
Seitenzahl: 352
ISBN-10: 3426654105
ISBN-13: 978-3426654101
Preis: 14,99 Euro
Lesegrund:
Dieses Buch klang für mich mal wieder nach einem richtig guten Thriller, weshalb es auch bei mir einziehen durfte und auch kurz darauf gelesen wurde.
Handlung:
In diesem Thriller geht es um die Protagonistin Laine Moreno. Laine hat als Kind schreckliches erlebt, als sie entführt und drei lange Jahre lang missbraucht wurde. Aus diesen Übergriffen entstand auch eine Schwangerschaft, währenddieser Laine auch endlich die Flucht gelang. Ihre Tochter hat Laine schließlich zur Adoption freigegeben, aber die Geschehnisse und, dass ihr Peiniger nie gefasst wurde, machen der jungen Frau bis heute schwer zu schaffen. Als eines Tages die 10 Jahre alte Olivia vermisst wird holt die Vergangenheit Laine unerwartet wieder ein, denn Olivia ist praktisch Laine’s Ebenbild. Um Olivia zu retten muss sich die junge Frau ihrer Vergangenheit stellen und der Wahrheit ihrer eigenen Entführung ins Gesicht blicken …
Schreibstil:
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Laine, was ich leider nur teilweise gelungen fand. Es gab, auch durch Laine’s Verhalten mit den Tabletten und durch ihre prägenden Erfahrungen, viele gedankliche, aber auch wörtliche Wiederholungen. Das fand ich leider ab und an echt anstrengend, da es den Lesefluss ein bisschen gestört hat.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich teilweise ganz solide gemacht. Insbesondere die Protagonistin wurde gut dargestellt, auch wenn sie durch die Schilderungen manchmal etwas anstrengend wirkte, war es auch authentisch. Allerdings wirkten die anderen Charaktere neben Laine fast schon blass, da das Hauptaugenmerk sehr deutlich auf der Protagonistin gelegen hat.
Spannung:
Den Spannungsbogen hat Nina Laurin leider nicht immer so hoch gehalten, wie ich es mir gewünscht hätte. Durch die Wiederholungen und manche konstruierte Passage war die Spannung eher niedrig und stieg erst zum Finale ein bisschen mehr an. Auch die psychologischen Aspekte hatte ich mir spannender vorgestellt, als sie letztlich umgesetzt wurden. Das fand ich etwas schade.
Emotionen:
Die Emotionen hat die Autorin, besonders durch die Empfindungen und Reaktionen der Protagonistin gut dargestellt. Mir war es manches mal zwar etwas zuviel des Guten, aber da konnte ich im gesamten meist drüber wegsehen, sodass es mich nicht allzu sehr störte.
“Escape – Wenn die Angst dich einholt” ist ein Debüt mit Potenzial, welches sich weitestgehend gut lesen lässt, aber in Sachen Spannung zuviel Luft nach oben gelassen hat. Insgesamt gibt es von mir 2,5 Rosen, aufgerundet auf 3.