Rezension

Rezension: Mördermädchen von Elizabeth Little

Januar 13, 2016

Titel: Mördermädchen

Autorin: Elizabeth Little

Übersetzerin: Eva Kemper

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 448

ISBN-10: 3442483476

ISBN-13: 978-3442483471

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Janie Jenkins hat alles: Ruhm, Geld und gutes Aussehen. Doch dann wird
ihre Mutter ermordet – und alle Beweise sprechen gegen sie. Das Problem:
Janie kann sich selbst nicht daran erinnern, was in jener Nacht
geschehen ist. Als sie zehn Jahre später aus dem Gefängnis entlassen
wird, macht sie sich auf die verzweifelte Suche nach der Wahrheit. Eine
Spur führt sie in die kleine Stadt Adeline in South Dakota, wo sie unter
falscher Identität Stück für Stück die Vergangenheit ihrer Mutter
entschlüsselt. Warum musste diese sterben – und trägt Janie tatsächlich
Schuld an ihrem Tod?

 

 

Meine Meinung: 

“Mördermädchen” ist ein Spannungsroman der Autorin Elizabeth Little. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Janie Jankins. Janie wurde mit sechzehn Jahren für den brutalen Mord, an ihrer eigenen Mutter schuldig gesprochen. Das Schlimme daran ist, dass sich Janie an nichts erinnern kann, was in jener Nacht wirklich passiert ist. Sind die Beweise wirklich eindeutig und ist sie die Täterin? Nach zehn Jahren wird Janie aufgrund eines vermutlichen Untersuchungsfehlers entlassen und sie beschließt sich endlich auf die Suche nach Antworten zu machen. Was hatten die Worte Adeline und Tessa zu bedeuten, die sie in dem Streitgespräch von ihrer Mutter gehört hat, als diese sich, vor ihrem Mord, mit einem Mann stritt? Hat jemand anders ihre Mutter getötet, oder wird sich herausstellen, dass wirklich sie selbst die Mörderin ist? 

 

Die Geschichte wird aus der Sicht von Janie, in der Ich – Form, erzählt, was mir den Einstieg in das Buch und in die Sichtweisen und Emotionen der Protagonistin sehr leicht gemacht hat. Elizabeth Little schreibt sehr locker und frech, was sehr modern und abwechslungsreich im Romandschungel ist. Janie ist auch eher ein flapsiger, direkter Charakter und nach einer Weile war mir manche Ironie und der häufige Sarkasmus etwas zu aufgesetzt. Das legte sich aber zum Glück nach wenigen Kapiteln und ich muss sagen, dass ich Janie immer lieber mochte. 

 

 

Mir hat Janie’s Entwicklung sehr gut gefallen und ich merkte schnell, dass hinter dem losen Mundwerk ein ganz großes Herz steckt. Besonders schön fand ich, wie die Protagonistin lernen wollte sich mit anderen Menschen anzufreunden, Frau Little beschreibt die Zweifel sehr menschlich und ich konnte es gut nachvollziehen. Auch die Nebencharaktere haben mir wirklich gut gefallen. Sie agieren zwar wirklich eher am Rande, aber besonders Leo, seine Schwester, Renee und Ru werden mir sicherlich in guter Erinnerung bleiben.

 

Die Spannung zieht sich durch die gesamte Geschichte und wird in wenigen ausgewählten Momenten nocheinmal angezogen, zum Beispiel, beim wirklich tollen Finale. Das Ende hat alle Fragen beantwortet, aber ein bisschen Haare raufen musste ich trotzdem, denn es gibt einen kleinen Ausblick nach dem Ende der Geschichte, bei dem ich so gerne eine weitere Handlung gehabt hätte… (Wenn ihr es lest, werdet ihr sofort verstehen, was ich meine). Was ich an dem Buch noch toll fand ist, dass es Abwechslung während der Geschichte bietet, zum Beispiel sind von der Autorin Gerichtsprotokolle, Zeitungsberichte (in der Vergangenheit und in der Gegenwart) und Blog-Posts eingebaut worden, was die Story immer wieder ein bisschen aufgelockert hat.

 

“Mördermädchen” ist ein gelungener, frischer Spannungsroman, der mir, besonders durch die vielschichtige Handlung und die sarkastische Protagonistin, wunderbare Lesestunden beschert hat!

 

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