Rezension

Rezension: Der geheime Zirkel – Gemmas Visionen von Libba Bray

Juli 14, 2016

Titel: Der geheime Zirkel – Gemmas Visionen

Band: 1 von 3

Autorin: Libba Bray

Übersetzerin: Ingrid Weixelbaumer

Verlag: DTV

Seitenzahl: 480

ISBN-10: 3423716835

ISBN-13: 978-3423716833

Preis: 10,95 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

England, 1895: Gemma und ihre Freundinnen besuchen ein Internat für höhere Töchter. Den strengen Regeln zum Trotz treffen sie sich nachts in einer Höhle zu spiritistischen Seancen. Dabei lesen sie aus einem mysteriösen Tagebuch, das von einem magischen Reich berichtet. Eigentlich glauben die Mädchen nicht an so einen Unsinn, aber Gemma wird immer wieder von Visionen heimgesucht, in denen sie ganz Ähnliches sieht …

 

 

Meine Meinung: 

“Der geheime Zirkel – Gemmas Visionen” ist der erste Band der “Der geheime Zirkel” Trilogie, geschrieben von der Autorin Libba Bray. In diesem Buch geht es um die Protagonistin Gemma. Gemma ist gerade sechzehn geworden und mit ihrer Mutter in der Stadt unterwegs. Die Familie lebt in Indien, aber Gemma sehnt sich danach, nach London zu reisen. Als sie zum wiederholten Male mit ihrer Mutter darüber in Streit gerät und sie kurz darauf davonläuft wird sie von einer beängstigenden Vision überfallen, in der ihre Mutter angegriffen wird und sich selbst tötet. Völlig durcheinander begibt sich Gemma auf den Rückweg und muss als sie auf ihre Mutter trifft feststellen, dass ihre schreckliche Vision wirklich stattgefunden hat und ihre Mutter tot ist. 

 

Nachdem sich ihr Leben drastisch verändert hat wird Gemma schließlich nach London geschickt, um auf der “Spence – Akademie” zu lernen, wie sich eine junge Dame zu verhalten hat, um möglichst schnell einen Ehemann zu finden. Doch nicht nur die neue Umgebung macht Gemma zu schaffen, sondern auch die strengen Regeln des Internats und nicht zuletzt die anderen Mädchen. Durch einen Zufall kommt sie hinter ein Geheimnis einer der beliebtesten Schülerinnen und aus einer Zweckgemeinschaft entwicklt sich eine Freundschaft, bei der nach und nach auch noch zwei andere Mädchen dazustoßen. Die vier gründen einen geheimen Zirkel und treffen sich nachts in einer Höhle, um aus einem Tagebuch zu lesen, welches Gemma gefunden hatte. In diesem Tagebuch ist die Rede von einem magischen Reich und die Mädchen erliegen mehr und mehr der Vorstellung selbst dorthin zu wollen. Durch Gemma’s magische Fähigkeiten gelingt es den vieren sogar selbst das Reich zu betreten, aber sind sie in der Lage der wunderbaren Magie zu widerstehen, oder werden sie sich immer mehr selbst daran verlieren?

 

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr gut gelungen. Libba Bray hat einen sehr bildhaften und dennoch flüssigen Schreibstil, der sich gut lesen lässt. Der Schreibstil und ihre Formulierungen passen auch zum größten Teil sehr gut zu der Zeit, in der die Geschichte spielt. Schon zu Beginn ist man als Leser/Leserin mitten in der Geschichte drin und begleitet Gemma und ihre Mutter durch die belebten Straßen von Bombay. Durch die tollen Beschreibungen der Autorin hatte ich direkt ein wunderbares Kopfkino, was mir gut gefallen hat. 

Schon nach kurzer Zeit wird die Geschichte spannend und rätselhaft. An Gemma’s Visionen musste ich mich erst ein bisschen gewöhnen, aber nach einer Weile gehörten sie für mich ganz selbstverständlich zu der Geschichte dazu. Das Mystische hat in diesem Buch einen großen Teil eingenommen, aber über das magische Reich und seine Bewohner sind bei mir noch Fragen offengeblieben. Da denke ich aber, dass sie sich in den nächsten Bänden wohl klären werden. Neben dem Fantastischen Geschehen erlebt der Leser/die Leserin auch viel zum Thema Frauenbild im Jahr 1895 mit und das hat die Autorin gut recherchiert und überzeugend dargestellt. Im Mittelteil des Buches lässt die Dichte der Erzählung ein bisschen nach, was nicht direkt zäh, aber schon ein bisschen langatmig rüberkam.

 

Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und so gibt es neben der, für ihre Zeit, doch sehr toughen Gemma auch noch andere Charaktere über die man einiges erfährt. Dies hat die Geschichte abwechslungsreich und vielseitig gemacht. Auch die Emotionen kommen nicht zu kurz und ich habe oftmals mit Gemma, oder auch anderen Charakteren mitgelitten. Dieser erste Band ist eine tolle Ausgangsposition für die Trilogie. Ich habe einiges erfahren, aber es gibt auch noch genug Dinge bei denen ich die Zusammenhänge noch nicht erkennen konnte, was die Spannung hebt, und mich sehr neugierig auf die weitere Entwicklung in Band 2 und 3 macht!

 

Positiv:

* bildhafter, zeitgetreuer Schreibstil

* schön ausgearbeitete Charaktere

* gute Mischung aus beantworteten Fragen und offenen, die Lust auf die Folgebände 

   machen

 

Negativ: 

* Wenige Passagen im Mittelteil waren mir ein bisschen zu langatmig 

 

“Der geheime Zirkel – Gemmas Visionen” ist ein spannender Auftaktband, der mich sehr gut unterhalten hat und auch ohne fiese Cliffhanger Lust auf Band 2 macht!

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert