Titel: Die englische Hebamme
Autorin: Julie Gregson
Übersetzerin: Elfriede Peschel
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 624
ISBN-10: 3734104807
ISBN-13: 978-3734104800
Preis: 10,99 Euro
Lesegrund:
Diese Geschichte klang für mich, vom Klappentext her, nach einer vielversprechenden Geschichte, in einem tollen Setting, und daher wollte ich das Buch gerne lesen.
Handlung:
Die Geschichte beginnt in England im Jahr 1947. Kit Smallwood ist eine junge Krankenschwester, die erschöpft von den Kriegsjahren Ruhe auf der Farm ihrer Freundin Daisy sucht. Dort planen die beiden Frauen zusammen, eine Hebammenschule in Indien zu eröffnen. Kit wollte nie nach Indien, aber das ändert sich als sie den indischen Arzt Anto kennenlernt. Die beiden verlieben sich und heiraten sogar, und trotzen damit allen Widerständen der Familien. Aber auch wenn Kit glücklich mit Anto ist, stößt sie in Indien auf viele Veränderungen und muss sich schließlich fragen, ob sie bereit ist alles gewohnte für ihre große Liebe aufzugeben …
Schreibstil:
Der Schreibstil von Julie Gregson hat mir weitestgehend sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil und am meisten begeisterten mich die tollen bildhaften Beschreibungen, die mein Kopfkino schnell in Gang gebracht haben.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere ist solide und ich war gespannt auf ihre Entwicklungen, einzeln als Persönlichkeit und gemeinsam als Paar. Die Nebencharaktere fügen sich gut ins Gesamtbild ein und unter ihnen gab es auch welche mit interessanten Merkmalen. Ein kleiner Minuspunkt war für mich, dass ich die Protagonisten in Sachen Emotionen nicht immer so zu fassen bekommen habe, wie ich es mir gewünscht hätte.
Spannung:
Mit dem Spannungsaspekt konnte mich Julie Gregson leider gar nicht überzeugen. Die Geschichte ist häufig sehr langatmig und spannende Momente gab es in meinen Augen nicht. Dadurch kam es öfter dazu, dass ich nicht unbedingt zum Buch greifen wollte um zu wissen wie es weitergeht. Das war echt schade, aber die schönen Beschreibungen allein, konnten die fehlende Spannung leider nicht aufwiegen.
Emotionen:
Die Geschichte bietet viele emotionale Momente und Themen, die unter die Haut gehen können. Ich fand diese Momente zwar glaubwürdig, aber richtig mit den Charakteren mitfühlen konnte ich leider nicht immer.
“Die englische Hebamme” bietet eine schöne Liebesgeschichte, die in einem tollen Setting spielt. Leider konnten die wunderbar bildhaften Beschreibungen, die fehlende Spannung nicht aufwiegen. Letzteres machte das Lesen manchmal etwas anstrengend und ich habe das Tempo vermisst. Alles in allem kann man das Buch lesen, muss es aber nicht.
Meine Bewertung: 3 von 5