Rezension

Rezension: Seelendunkel von Rebecca Drake

April 3, 2017

Titel: Seelendunkel

Autorin: Rebecca Drake

Übersetzerin: Verena Kilchling

Verlag: Goldmann

Seitenzahl: 464

ISBN-10: 3442483026

ISBN-13: 978-3442483020

Preis: 9,99 Euro

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt: 

Jill Lassiter ist mit ihrer Tochter Sophia auf dem Spielplatz. Es ist
ein heißer Sommernachmittag, Jill ist kurz abgelenkt – und die
Dreijährige ist wie vom Erdboden verschluckt. Panik. 40 Minuten lang.
Dann ist Sophia plötzlich wieder da. Doch die Szene auf dem Spielplatz
war nur die Generalprobe des perfiden Racheplans einer Frau, die nichts
mehr zu verlieren hat, weil ihr das Wertvollste in ihrem Leben bereits
genommen wurde: ihre Tochter. Nun gibt es für sie nur noch ein Ziel: Die
Schuldigen sollen leiden, wie sie gelitten hat. Und als Sophia das
nächste Mal verschwindet, taucht sie nicht wieder auf …

 

 

Meine Meinung: 

“Seelendunkel” ist ein Thriller der Autorin Rebecca Drake. Auf dieses Buch bin ich durch den spannenden Klappentext aufmerksam geworden und ich habe gehofft, dass mich der Inhalt genauso überzeugen würde …

 

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Jill Lassiter. Jill ist Mutter der dreijährigen Sophia und an einem sonnigen Spätsommertag erlebt sie den Horror jeder Eltern. Als sie kurz abgelenkt ist verschwindet Sophia spurlos von dem Spielplatz, auf dem sie kurz zuvor noch vergnüglich gespielt hatte. 

 

Vierzig ewig lange Minuten später taucht die Dreijährige unversehrt wieder auf und berichtet nur von einem Hund, dem sie gefolgt ist. Doch was Jill nicht ahnen kann ist, dass dieser Schock erst der Beginn zu etwas viel größerem sein soll, denn eine Frau, die nichts mehr zu verlieren hat, möchte auch ihr alles nehmen, besonders ihre Tochter … 

 

Der Einstieg in diese Geschichte ist mir dank des einfach gehaltenen und flüssigen Schreibstils von Rebecca Drake gut gelungen. Das Buch beginnt auch recht spannend mit Sophia’s Verschwinden auf dem Spielplatz. Hier war ich noch voller Vorfreude, dass die Geschichte toll werden muss. 

 

Die Autorin beschreibt die Szenerie ziemlich gut und bringt auch die Emotionen von Sophia’s Mutter Jill und ihrem Mann David authentisch rüber. Neben dem Erzählsträng der einen Einblick in das Leben der Familie Lassiter gibt, findet sich auch noch ein Erzählstrang der aus Tagebucheinträgen einer jungen Frau besteht und einer indem man als LeserIn einen Eindruck der Gedanken der Täterin bekommt. Das sorgte für eine gute Abwechslung. 

 

Leider muss ich sagen, dass das anfänglich angedeutete Tempo schon nach kurzer Zeit rapide abfällt und ich die Story sehr schnell als langatmig empfunden habe. Die Handlung ist sehr dünn und auch die wechselnden Erzählstränge haben, meiner Meinung nach, zu wenig Spannung geboten. Die meiste Zeit verfällt die Autorin in die Beschreibungen der Emotionen und auch in die eine oder andere Nebensächlichkeit. Der Klappentext verrät eigentlich schon die ganze Handlung …

 

Zwar hat mich die Situation der Eltern bewegt und mein Mitgefühl geweckt, aber das war leider auch schon alles. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es mehr um Eheprobleme, Karrieren, Betrug und Verluste in jeglicher Form geht, als darum mit der Entführung von Sophia Spannung aufzubauen und diese Geschichte raffiniert aufzulösen. Das Ende hat mich zwar überrascht, aber es wirkte auch ziemlich konstruiert und sehr rasch abgehandelt auf mich.

 

Positiv: 

* flüssiger Schreibstil

* gute Darstellung der Emotionen

 

Negativ: 

* die Spannung vom Beginn der Geschichte sinkt rasch auf Null ab

* ich habe mir mehr Raffinesse gewünscht

* die Handlung ist oftmals langatmig 

* es passiert sehr wenig an Interessanten oder für die Geschichte wichtigen Dingen

 

Bei “Seelendunkel” war meine Vorfreude leider größer als der Lesegenuss. Die Idee war gut, aber mit der spannungsarmen Umsetzung konnte mich die Autorin nicht überzeugen!

 

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